Glutamin – unverzichtbar für unsere Darmschleimhaut

Glutamin – unverzichtbar für unsere Darmschleimhaut

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Glutamin ist eine der 20 Aminosäuren, die der Mensch für die Bildung von körpereigenem Eiweiß braucht. Glutamin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die im Körper aus Glutaminsäure gebildet wird. Es kommt sowohl in unserer Nahrung als auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie Pulver oder Kapseln vor. Glutamin ist an vielen biologischen Prozessen beteiligt und besonders wichtig für die Gesundheit unserer Zellen. Es unterstützt den Stoffwechsel, fördert die Regeneration und stärkt unser Immunsystem. Erfahren Sie alles Wichtige über Glutamin, seine Funktionen und die optimale Einnahme. 

Die Eigenschaften und Vorteile von Glutamin 

Glutamin ist eine der wichtigsten Aminosäuren für unseren Körper. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Erhaltung und Regeneration der Darmschleimhaut. Eine gesunde Darmschleimhaut ist entscheidend für eine optimale Verdauung und ein starkes Immunsystem. Unser Organismus ist in der Lage, Glutamin in ausreichender Menge selbst herzustellen. Es wird hauptsächlich in den Muskeln produziert. Verschiedene Aspekte, wie u. a. Krankheit oder Leistungssport können einen Mangel verursachen und zugleich den Bedarf erhöhen. Die Zufuhr von Glutamin in Form eines Nahrungsergänzungsmittels kann dann helfen, diesen „neuen“ Bedarf zu decken.  

Unterschied zwischen Glutamin und Glutamat 

Glutamin und Glutamat sind verwandte, aber unterschiedliche Aminosäuren. Glutamin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die im Körper vielfältige Funktionen erfüllt, insbesondere für die Regeneration der Darmschleimhaut und die Unterstützung des Immunsystems. Glutamat hingegen ist eine essentielle Aminosäure und fungiert vor allem als Neurotransmitter im Gehirn, wo es an der Signalübertragung beteiligt ist. Während Glutamin primär für die allgemeine Gesundheit und Regeneration wichtig ist, spielt Glutamat eine zentrale Rolle in der Gehirnfunktion und Nervensystem-Kommunikation. 

Die Wirkung von Glutamin auf die Darmschleimhaut und das Immunsystem 

Glutamin ist die wichtigste Energiequelle für die Zellteilung im Magen- und Darmbereich. Somit unterstützt Glutamin die Barrierefunktion des Darms. Nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen, sondern auch die Abwehr von Schadstoffen und Krankheitserregern sind wichtige Aufgaben der Darmschleimhaut. 40 % des gesamten Glutamins, das in den menschlichen Stoffwechsel gelangt, wird im Darm verbraucht.  

Für die Nährstoffaufnahme und dem Schutz vor Krankheitserregern spielt die Darmschleimhaut eine entscheidende Rolle. Glutamin trägt hierfür wesentlich zur Regeneration und Aufrechterhaltung dieser wichtigen Barriere bei. Eine ausreichende Versorgung mit Glutamin kann helfen, Entzündungen im Darm zu reduzieren und die Integrität der Darmschleimhaut zu bewahren. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit chronischen Darmerkrankungen oder nach Operationen. 

Glutamin ist auch für das Immunsystem von großer Bedeutung. Es dient den Immunzellen als Energiequelle und unterstützt deren Funktion. Ein starkes Immunsystem ist essenziell, um den Körper vor Infektionen und Krankheiten zu schützen. Durch die Einnahme von Glutamin können Sie Ihr Immunsystem stärken und Ihre allgemeine Gesundheit verbessern. 

Das begünstigt einen Glutamin-Mangel  

Der Bedarf an Glutamin kann in bestimmten Belastungs-Situationen steigen, wie bei: 

  • chronische Infektionen im Magen-Darm-Bereich,  
  • medikamentöse Therapien (beispielsweise Chemotherapie) oder 
  • Leistungssport. 

Selbst beim Abklingen der Infektion, bleibt der Mangel zunächst oft bestehen. Grund dafür kann die erhöhte Durchlässigkeit/ erleichterte Passage von Allergenen und Krankheitserregern durch die Darmwand sein. In der Folge treten häufig Symptome wie Schmerzen und Durchfall auf.  

Neben Erkrankungen benötigen LeistungssportlerInnen ebenfalls mehr Glutamin entweder über eine erhöhte Zufuhr über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel. Für Sportler und Menschen, die regelmäßig intensiv trainieren, kann Glutamin besonders vorteilhaft sein. Es fördert die Regeneration der Muskeln und reduziert die Erholungszeit nach dem Training. Zudem unterstützt es den Aufbau von Muskelmasse und kann die sportliche Leistungsfähigkeit steigern. Eine ausreichende Versorgung mit Glutamin ist daher für Sportler essenziell. 

Glutamin in der Ernährung 

In bestimmten Lebenssituationen, wie bei intensivem Training oder Erkrankungen, kann eine zusätzliche Einnahme von Glutamin sinnvoll sein. Glutamin kommt natürlicherweise in vielen proteinreichen Lebensmitteln vor. Gute Quellen sind:  

  • Fleisch,  
  • Fisch,  
  • Eier und  
  • Milchprodukte. 

Auch pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten Glutamin. Grundsätzlich gilt die Regel, dass eiweißreiche pflanzliche und tierische Lebensmittel, wie Sojabohnen und -produkte, Weizen und Haferflocken, Hülsenfrüchte, Fleisch und Fleischprodukte, Seefisch, Milch und Milchprodukte ebenfalls zu den guten Glutamin-Quellen zählen. 

L-Glutamin in der Nahrungsergänzung 

L-Glutamin, die im Körper aktive Form von Glutamin, ist in Form von Pulver und Kapseln erhältlich. Es wird besonders gut vom Körper aufgenommen und kann bei Bedarf die körpereigenen Glutaminreserven auffüllen. Bei der Auswahl eines geeigneten Produkts sollten Sie auf die Qualität und Reinheit achten. Nahrungsergänzungsmittel aus vertrauenswürdigen Quellen gewährleisten eine sichere und effektive Ergänzung Ihrer Ernährung. 

Einnahmeempfehlungen und Dosierung 

Die Dosierung von L-Glutamin hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihrem Alter, Gesundheitszustand und körperlicher Aktivität. Im Allgemeinen wird eine tägliche Einnahme von 5 bis 15 Gramm empfohlen. Bei höheren Dosierungen sollte die Einnahme in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater erfolgen. Die Einnahme von Glutamin kann morgens, vor oder nach dem Training erfolgen, je nach individuellem Bedarf. 

Mögliche Nebenwirkungen und Sicherheit 

Glutamin wird allgemein als sicher und gut verträglich angesehen. In seltenen Fällen können Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei sachgemäßer Einnahme und Dosierung sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu erwarten. Wenn Sie jedoch gesundheitliche Bedenken haben oder unter einer chronischen Erkrankung leiden, sollten Sie die Einnahme von Glutamin mit Ihrem Arzt besprechen. 

Glutamin und Darmgesundheit  

Besonders wichtig ist Glutamin für eine intakte Darmschleimhaut, eine stabile Darmmikrobiota und ein starkes Immunsystem. Langfristig kann die Einnahme von Glutamin in Kombination mit einem Probiotikum unterstützend wirken. In jedem Fall sollte die Einnahme von Glutamin als Nahrungsergänzungsmittel mit einem Arzt abgeklärt werden.  

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Quelle  
E. Fütterer, HAW Hamburg, 2019: Glutamin als ernährungstherapeutische Maßnahme zur Verbesserung des Leaky Gut-Syndroms; online unter: https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/8618/1/BA_Leakygut_Fuetterer.pdf 

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