Postbiotika – Ballaststoffe als Schlüssel zur Gesundheit

Postbiotika – Ballaststoffe als Schlüssel zur Gesundheit

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Darmflora stark erhöht. Von probiotischen Joghurts bis hin zu fermentierten Lebensmitteln gibt es eine Fülle von Produkten, die darauf abzielen, die guten Bakterien in unserem Verdauungssystem zu fördern. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Probiotika und Postbiotika zwar ähnliche Ziele verfolgen, sich aber in ihrer Wirkungsweise und ihren Effekten auf den menschlichen Körper unterscheiden. 

Was sind Postbiotika?

Um Postbiotika zu verstehen, ist es wichtig, zunächst einen Schritt zurückzugehen und sich mit Probiotika und Präbiotika vertraut zu machen. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die einen gesundheitlichen Nutzen haben, wenn sie in ausreichender Menge konsumiert werden und den Wirkort Darm erreichen, indem sie die Magensäure überstehen. Auf der anderen Seite sind Präbiotika Nährstoffe, die das Wachstum und die Aktivität von nützlichen Bakterien im Darm fördern.

Postbiotika sind die nächste Stufe in diesem Prozess. Sie sind keine lebenden Organismen wie Probiotika, sondern Produkte oder Substanzen, die von probiotischen Mikroorganismen hergestellt werden. Mit anderen Worten, Postbiotika sind die Stoffwechselprodukte von Probiotika, die nach dem Verzehr von probiotischen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln im Darm entstehen. Auf den Punkt gebracht: Postbiotika sind metabolische Produkte mit gesundheitsfördernder Wirkung. 

Die Vielfalt der Postbiotika

Im Gegensatz zu Probiotika sind Postbiotika keine lebenden Organismen, sondern vielmehr die bioaktiven Verbindungen, die von Probiotika während ihres Wachstums und ihrer Aktivität produziert werden. Dazu zählen beispielsweise:

  • organische Säuren,  
  • Peptide,  
  • kurzkettige Fettsäuren (wie Butyrat, Propionat und Azetat), 
  • Vitamine, 
  • Enzyme und  
  • andere Stoffwechselprodukte. 

Sie stärken das Immunsystem, reduzieren entzündliche Prozesse und tragen zur allgemeinen Gesundheit des Verdauungssystems bei. Diese Verbindungen haben unterschiedliche Wirkungen auf den Körper und spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Darmgesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens.

Kurzkettige Fettsäuren 

Die Wirkung von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) auf den menschlichen Körper ist vielfältig und spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen physiologischen Prozessen. Hier sind einige der wichtigsten Wirkungen von SCFAs: 

  • Energielieferant: Kurzkettige Fettsäuren dienen als wichtige Energiequelle für die Zellen des Dickdarms. Insbesondere Butyrat wird von den Zellen der Darmwand bevorzugt als Brennstoff verwendet. Dies hilft, die Energieversorgung des Darms aufrechtzuerhalten und unterstützt die Funktion der Darmbarriere. 
  • Immunmodulation: Kurzkettige Fettsäuren können das Immunsystem modulieren, indem sie die Aktivität verschiedener Immunzellen beeinflussen und die Produktion entzündungshemmender Zytokine fördern. Dies hilft, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Immunantwort und Entzündung aufrechtzuerhalten und kann dazu beitragen, Autoimmunerkrankungen und Allergien vorzubeugen. 
  • Stoffwechselregulation: SCFAs können den Stoffwechsel beeinflussen, indem sie den Blutzuckerspiegel regulieren, die Insulinsensitivität verbessern und die Lipidsynthese beeinflussen. Dadurch können sie dazu beitragen, das Risiko von Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Fettleibigkeit zu reduzieren. 
  • Entzündungshemmende Wirkung: Insbesondere Butyrat zeigt starke entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann Entzündungen im Darm reduzieren und hat sich daher als vielversprechend in der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erwiesen. 

Es gibt Hinweise darauf, dass kurzkettige Fettsäuren auch eine neuroprotektive Wirkung haben könnten. Sie können die Blut-Hirn-Schranke beeinflussen, Entzündungen im Gehirn reduzieren und die Produktion von Neurotransmittern fördern, was zu einer Verbesserung der kognitiven Funktionen und einer Verringerung des Risikos neurodegenerativer Erkrankungen führen könnte. 

Die Vorteile von Postbiotika

Eine wachsende Anzahl von Studien legt nahe, dass Postbiotika eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen bieten können. Durch die Regulation der Immunantwort im Darm können Postbiotika dazu beitragen, das Risiko von Allergien und Autoimmunerkrankungen zu verringern. 

Wie kann man Postbiotika konsumieren?

Fermentierte Lebensmittel sind eine Quelle für Postbiotika. Zu den gängigen fermentierten Nahrungsmitteln, die reich an diesen wertvollen Stoffen sind, zählen: 

  • Joghurt und Kefir: Diese milchbasierten Produkte sind bekannt für ihre probiotischen Kulturen, die durch den Fermentationsprozess Postbiotika produzieren.
  • Sauerkraut: Nicht nur ein schmackhafter Beilagenklassiker, sondern auch eine reiche Quelle für Milchsäurebakterien, die Postbiotika erzeugen. 
  • Kimchi: Dieses traditionelle koreanische Gericht aus fermentiertem Gemüse fördert die Produktion von Postbiotika durch die darin enthaltenen lebenden Mikroorganismen.
  • Tempeh und Miso: Diese auf Sojabasis hergestellten Produkte sind ebenfalls reich an probiotischen Bakterien, die im Laufe ihrer Fermentation wertvolle Postbiotika bilden.

Diese Lebensmittel bieten nicht nur Probiotika, sondern transformieren diese durch den Fermentationsprozess zu Postbiotika.

Alle Nahrungsmittel, die einen hohen Ballaststoffgehalt aufweisen, wie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind besonders gesund und lang sättigend. Der regelmäßige Verzehr dieser Lebensmittel in Kombination mit fermentierten Lebensmitteln kann dazu beitragen, die Darmgesundheit zu fördern und die Aufnahme von Postbiotika zu erhöhen.  

Postbiotika und die Darmgesundheit

Postbiotika stellen eine faszinierende neue Entwicklung im Bereich der Darmgesundheit dar. Die Stoffwechselprodukte von probiotischen Mikroorganismen bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, von der Verbesserung der Verdauung bis hin zur Stärkung des Immunsystems und der Unterstützung der mentalen Gesundheit.

Durch den regelmäßigen Verzehr von fermentierten Lebensmitteln und den gezielten Einsatz von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln für die Darmgesundheit können Sie Ihre Darmgesundheit noch weiter unterstützen und ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern. Die Forschung zum "Darm-Hirn-Achse" zeigt, dass eine gesunde Darmflora Einfluss auf die psychische Gesundheit haben kann. Postbiotika können hier durch die Förderung einer gesunden Darmflora indirekt zur Stabilität der mentalen Gesundheit beitragen.  

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