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Rheuma und Darmflora: Probiotische Unterstützung bei rheumatoider Arthritis

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Rheuma und die Gesundheit des Darms können in einem überraschend engen Zusammenhang stehen. Die Forschung zeigt immer deutlicher, dass das Darmmikrobiom, also die Zusammensetzung und das Gleichgewicht der im Darm lebenden Bakterien, eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf von rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis spielen kann. Symptombezogen können positive Effekte auftreten, wenn Menschen, die an Rheuma leiden, ihre Darmgesundheit gezielt unterstützen – etwa durch Probiotika und eine ausgewogene Ernährung. Erfahren Sie hier mehr über die Zusammenhänge zwischen rheumatischen Entzündungsprozessen und der Darmflora. 

Die Bedeutung des Darms für das Immunsystem und die Entstehung von Rheuma 

Der Darm beherbergt als zentrales Organ des Immunsystems Billionen von Bakterien, die als Mikrobiom bezeichnet werden. Diese Darmbakterien sind neben der Verdauung auch für die Immunabwehr des Körpers wichtig. Forscher haben in den letzten Jahren herausgefunden, dass ein Ungleichgewicht in der Darmflora – auch als Dysbiose bezeichnet – entzündliche Prozesse im Körper fördern kann. Bei rheumatoider Arthritis, einer entzündlichen Form von Rheuma, kann ein solches Ungleichgewicht möglicherweise dazu beitragen, dass das Immunsystem die eigenen Gelenke angreift.

Folgende Zusammenhänge von Darmflora und Rheuma legen nahe, dass eine gezielte Unterstützung des Darms eine positive Auswirkung auf rheumatische Erkrankungen haben könnte: 

  • Gesunde Bakterienarten: Im gesunden Darm dominieren bestimmte Bakterienarten, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. Patienten mit Rheuma sollten darauf achten, dass sie diese Bakterienarten fördern. 
  • Entzündungsfördernde Mikroorganismen: Bei entzündlichen Prozessen im Körper sind häufiger entzündungsfördernde Mikroorganismen anzutreffen. Diese Mikroorganismen können das Immunsystem überaktivieren und so Entzündungen verstärken. 
  • Ungleichgewicht (Dysbiose): Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann die Immunabwehr negativ beeinflussen und entzündliche Prozesse begünstigen, die für rheumatische Erkrankungen typisch sind. 

Probiotika bei rheumatoider Arthritis: Wie nützliche Darmbakterien helfen können 

Viele rheumatische Patienten berichten, dass sie durch die Einnahme von Probiotika eine Verbesserung ihrer Symptome wahrnehmen, insbesondere was die Entzündungen in den Gelenken betrifft. Probiotika können das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen, indem sie die Ansiedlung gesundheitsfördernder Bakterien im Darm fördern. Auch eine Ernährungsumstellung, die reich an Ballaststoffen und präbiotischen Lebensmitteln ist, kann das Wachstum gesunder Darmbakterien fördern und so das Mikrobiom nachhaltig stärken. 

Darmgesundheit und Ernährung: Fettsäuren und ballaststoffreiche Kost für ein gesundes Mikrobiom 

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Zusammensetzung und das Gleichgewicht der Darmflora. Für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen kann eine bewusste Ernährungsweise entscheidend dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte dienen als Nahrung für die Darmbakterien. Sie fördern das Wachstum nützlicher Mikroorganismen im Darm. Diese Bakterien wandeln Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren um, die entzündungshemmende Effekte im Körper haben können. Für Rheumapatienten sind folgende Aspekte einer darmfreundlichen Ernährung besonders wichtig: 

  • Ballaststoffe: Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse enthalten viele Ballaststoffe, die als „Futter“ für die Darmbakterien dienen. Sie fördern das Wachstum gesundheitsfördernder Mikroorganismen. 
  • Kurzkettige Fettsäuren: Darmbakterien wandeln Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren um, die entzündungshemmend wirken und so die Darmschleimhaut schützen. 
  • Stärkung der Darmschleimhaut: Kurzkettige Fettsäuren tragen dazu bei, die Darmschleimhaut widerstandsfähiger zu machen und schädliche Bakterien fernzuhalten, die entzündliche Prozesse begünstigen können. 

Eine ballaststoffreiche Ernährung also eine einfache und zugleich effektive Methode, die Darmflora zu unterstützen und damit möglicherweise die rheumatischen Symptome zu bessern. 

Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden 

Einige Lebensmittel können Entzündungen im Körper fördern und so rheumatische Beschwerden wie Gelenkschmerzen verschlimmern. Für Menschen mit rheumatoider Arthritis ist es daher ratsam, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten oder ihren Konsum zu reduzieren. 

  • Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel: Raffinierter Zucker, wie er in Softdrinks, Süßigkeiten und Desserts vorkommt, unterstützt entzündungsfördernde Zytokine und stört das Gleichgewicht der Darmflora. Ein hoher Zuckerkonsum kann chronische Entzündungen begünstigen. 
  • Rotes und verarbeitetes Fleisch: Rotes Fleisch und insbesondere Wurstwaren enthalten gesättigte Fettsäuren und entzündungsfördernde Verbindungen (AGEs), die das Immunsystem aktivieren und die Darmflora stören können. 
  • Transfette: Transfette, die in Fast Food, Margarine und Fertigprodukten vorkommen, regen Entzündungsprozesse an und schädigen die Darmflora. 
  • Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum schwächt das Immunsystem und kann so die Entstehung von Entzündungen im Körper fördern. 

Eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren, Obst und Gemüse ist, kann helfen, die Symptome rheumatischer Erkrankungen zu verbessern. 

Das Mikrobiom und rheumatische Erkrankungen: Neue Erkenntnisse aus der Forschung 

Die Forschung zu Rheuma und Darmflora steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch erste Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse. Forscher haben Hinweise darauf gefunden, dass bestimmte Bakterienarten im Darm von Rheumapatienten häufiger oder seltener vorkommen als bei gesunden Menschen. Ein Beispiel hierfür ist die Bakteriengruppe Prevotella copri, die bei Patienten mit rheumatoider Arthritis häufiger zu finden ist und möglicherweise mit der Entstehung der Erkrankung in Verbindung steht. 

Diese Entdeckung könnte neue Therapieansätze eröffnen. Durch eine gezielte Veränderung der Darmflora könnten künftig vielleicht neue Wege gefunden werden, um rheumatische Erkrankungen zu behandeln. Zwar sind noch weitere Studien notwendig, doch die Ergebnisse bisheriger Forschungen lassen hoffen, dass eine Regulierung des Mikrobioms Rheuma-Patienten helfen könnte. (Quellen: https://ard.bmj.com/content/78/5/590, J. U., et al. (2013). Expansion of intestinal Prevotella copri correlates with enhanced susceptibility to arthritis/ https://www.nature.com/articles/nrrheum.2013.187.pdf
 

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Weitere Quellen: 

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