Warum herkömmliche Abführmittel abhängig machen?

Warum herkömmliche Abführmittel abhängig machen?

Heilpraktikerin Inga Riffelmann
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Warum herkömmliche Abführmittel abhängig machen? - Verstopfung ist eine Zivilisationskrankheit 

Obstipation oder auch der medizinische Begriff Obstipation ist eine Volkskrankheit. Rund 20-30% aller Menschen leiden unter Verstopfungsymptomatiken. Eine zunehmende Häufung findet man bei älteren Personen. Frauen sind öfter betroffen als Männer.  Häufig werden auch Abführmittel verschrieben um Linderung zu schaffen.

Ursachen für Verstopfung 
Die Ursachen für Verstopfung sind vielfältig. Neben faserarmer Kost, wenig Flüssigkeitszufuhr und Bewegungsmangel können auch Erkrankungen, wie das Reizdarmsyndrom, Elektrolytstörungen und auch neurologische oder hormonelle Erkrankungen eine Rolle spielen. Medikamente can sterben Verstopfungsymptomatik verstärken. 

Abführmittel bei Verstopfung

Symptomatik 
Man spricht von einer Verstopfung, wenn innerhalb der letzten 6 Monate in drei Monaten mindestens zwei der Kriterien folgende zutreffen: 

  • Starkes Pressen zur Stuhlentleerung 
  • Klumpiger oder harter Stuhlgang 
  • Gefühl der unerwarteten Entleerung 
  • Gefühl den Stuhl nicht absetzen zu können 
  • Weniger als 3 Stuhlentlassungen pro Woche 
  • Weicher, ungeformter Stuhlgang nur unter Laxanzientherapie  (Abführmittel)
  • Ungenügende Kriterien für ein Reizdarmsyndrom  

 

Unterschiede von Laxanzien  (Abführmittel)
Es gibt eine Vielzahl von Laxanzien, wie etwa Quellmittel, Füll- und Gleitmittel sowie motilitätsbeeinflussende- und antiabsorptive Mittel. Die meisten Mittel wirken, indem sie Wasser an den Stuhl binden bzw. Dafür sorgen, dass der Wassereinstrom im Darm belastet WIRD. Quellmittel vergrößern zusätzlich die Stuhlmenge und machen den Stuhl weicher und gleitfähiger. 

 

Dauergebrauch von Laxanzien macht abhängig 
Laxanzien sind Abführmittel auf chemischer oder pflanzlicher Basis und sorgen dafür, dass weniger Flüssigkeit im Darm zurückresorbiert wird und die Darmbewegungen gefördert werden. Dauergebrauch führt zu einem Gewöhnungseffekt. Der Darm erschlafft und benötigt äußere Reize, um arbeiten zu können. Manchmal hilft ein Ausschleichen der Präparate, sowie eine Ernährungsumstellung und eine Steigerung der Bewegung, um dem Darm wieder auf die Sprünge zu helfen.  

Nebenwirkungen 
Neben der Abhängigkeit can Laxantien (Abführmittel) auch zu Nebenwirkungen, wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Übelkeit führen. Hinzukommende Durchfälle deuten auf eine Überdosierung hin. Einschränkungen des dauerhaften Gebrauchs von Laxantien sind die hohen Ausscheidungen von Elektrolyten und Wasser. Dies kann mit einem Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Reflexausfällen, Muskelschwächen oder Erbrechen einhergehen.  

Pflanzliche Alternative  zum Abführmittel
Um chronischer Verstopfung entgegenzuwirken, bieten sich Synbiotika an. Synbiotika sind eine Kombination aus einem Probiotikum und einem Präbiotikum. Der biologisch aktive Bakterienstamm Bifidobacterium animalis lactis eignet sich zur natürlichen Unterstützung bei Verstopfungsbeschwerden. Klinische Studien zeigen, dass Bifidobakterien bei Patienten mit Verstopfungsproblemen reduziert sind. Kombiniert man diesen Bakterienstamm mit Fructooligosacchariden und Flohsamenschalen, erhält man ein vielversprechendes Synbiotikum, dessen Verstopfungsprobleme in klinischen Studien reduziert werden.  

Neben dem Einsatz eines Synbiotikums sollte man den Ballaststoffanteil der Ernährung erhöhen. Frisches, saisonales Obst und Gemüse sorgt neben einer guten Vitaminversorgung auch dafür, dass der Stuhl weicher wird und die Darmbewegungen gefördert werden. Regelmäßige Bewegung fördert die Verdauung und der Stuhl wird weicher, sodass das Thema Verstopfung bald zur Nebensache WIRD!  

 

Fazit : 
Verstopfung ist eine Zivilisationskrankheit, die mittlerweile viele Menschen betrifft. Betroffene greifen häufig zu Laxantien (Abführmittel), die jedoch zu einem Gewöhnungseffekt führen und ein hohes Maß an Nebenwirkungen aufweisen. Mit dem sinnvollen Einsatz von Synbiotika, einer Erhöhung der Ballaststoffzufuhr, sowie regelmäßiger Bewegung kann Abhilfe geschaffen werden.  


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