Wie Aminosäuren bei Darmentzündungen helfen können?
Aminosäuren- die Bausteine des Lebens
Aminosäuren sind die Bausteine unseres Lebens, denn für fast jede Funktion unseres Körpers benötigen wir Aminosäuren. Es gibt 21 verschiedene Aminosäuren aus denen Eiweiße entstehen, indem sie sich strukturell unterschiedlich zusammensetzen. Eiweiße wiederum benötigt unser Körper für unsere Zellen, für Hormone oder auch für Muskeln und Sehnen.
Unterscheidung von Aminosäuren
Aminosäuren unterteilt man in essentielle, semi-essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren. Essentielle Aminosäuren kann der Körper nicht selbstständig bilden und sie müssen dem Körper zugeführt werden. Zu den essentiellen Aminosäuren gehören L-Tryptophan, L-Leucin, L-Lysin, L-Valin, L-Phenylalanin, L-Isoleucin, L-Threonin und L-Methionin. Semi-essentielle Aminosäuren werden vermehrt im Leistungssport oder in der Schwangerschaft benötigt. Nicht-essentielle Aminosäuren kann der Körper selbstständig bilden.
Aminosäuren für den Darm
Die Erfahrungsheilkunde und klinische Studien zeigen, dass eine Einnahme von Aminosäure-Präparaten die Darmschleimhäute aufbaut und regeneriert. Die Mikrobiota (veraltet Darmflora) kann sich besser an die Darmschleimhäute anheften und so das Immunsystem unterstützen.
Der Wissenschaftler Prof. Dr. Mattner und sein Team von der Universität Erlangen fand heraus, dass die Aminosäure L-Arginin die Zusammensetzung der Mikrobiota verändert. Ein L-Arginin-Mangel sorgt für eine vermehrte Ansammlung von Entzündungszellen in der Darmwand und kann so Darmentzündungen fördern. Wird im Gegenzug vermehrt L-Arginin aufgenommen, wirkt sich dies günstig auf die Zusammensetzung der Mikrobiota aus und beschleunigt die Rückbildung der Darmentzündungen.
Darmbakterien bilden Polyamine
Polyamine stammen von Aminosäuren ab, sind entzündungshemmend und unterstützen das Immunsystem. Bei höheren Konzentrationen von L-Arginin befinden sich auch im Darmlumen vermehrt Polyamine, die durch die Darmbakterien gebildet werden. Die Polyamine wiederum aktivieren schützende Gene für Darmepithelzellen und Blutgefäße. Bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen findet man gehäuft L-Arginin-verbrauchende- Enzyme, daher erhoffen sich das Team von Prof. Dr. Mattner eine vielversprechende Therapie mit L-Arginin bei entzündlichen Darmerkrankungen.
Fazit
Aminosäuren sind wichtig für den Körper und die Darmgesundheit. Die Schleimhäute werden unterstützt und können sich regenerieren. Eine besondere Stellung scheint L-Arginin einzunehmen, denn diese Aminosäure wirkt sich günstig auf die Mikrobiota aus und beschleunigt die Rückbildung von Darmentzündungen.
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Quelle:
https://idw-online.de/de/news754814